Übungsfirmen in Berufsschulen
Übungsfirmen in Berufsschulen erweitern die duale in eine triale Ausbildungsform. Es gibt aktuell zwei Berufsschulen, die sich derzeit mit ca. 15 Übungsfirmen dieser Methode als Ergänzung zum „Arbeiten im Betrieb“ bedienen.
TeilnehmerInnen sind Lehrlinge aus Betrieben, die gerade die Berufsschule besuchen. Im dualen Ausbildungssystem sind die meisten kaufmännischen Berufe mit einer Ausbildungszeit von drei Jahren vorgesehen. Im Rahmen dieser drei Jahre besuchen die Auszubildenden entweder in 3 Lehrgängen à 9 Wochen oder einmal in der Woche die Berufsschule.
Im Gegensatz zu den beschriebenen „Lehrwerkstätten“ ist hier die Methode Übungsfirma ein Teil der Berufsschulausbildung und nicht Ersatz des Ausbildungsplatzes im Unternehmen.
Die „Lehr- und Lernmethode Übungsfirma“ ermöglicht es den Lehrlingen, hier eher aus Fehlern lernen zu können als im Echtbetrieb des eigenen Unternehmens. Es führt auch schneller zu ganzheitlichem und vernetztem Denken, da möglicherweise mehr Abteilungen in einer kürzeren Zeit im Unternehmen durchlaufen werden oder komplexe Geschäftsfälle alleine oder im Team selbständig bearbeitet werden können.
Das Treffen von Entscheidungen und die Behandlung der Folgen daraus können ohne Rücksicht auf die wirtschaftlichen Auswirkungen und daher in erster Linie lernwirksam aufgearbeitet werden.